Inter-Cultural Community Evaluation and Planning

Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines community-basierten Planungs-, Entwicklungs- und Evaluierungsmodells (ICCEP), das erlaubt, die Lebens- und Lernsituation von Schüler*innen mit Migrationshintergrund in einer bestimmten Region zu verbessern. Die Strategie dabei ist ‘community-basiert’ oder ‘ gemeinde-bezogen’; das bedeutet, dass Schulen und andere zentrale Akteur*innen in einer Gemeinde, in einem Stadtteil oder in einer abgrenzbaren Region beteiligt, vernetzt und in abgestimmter Weise im Prozess der Planung, Entwicklung und Evaluation wirksam werden. Zudem gibt es eine Person innerhalb oder außerhalb des Netzwerkes, die während des ICCEP-Prozesses moderierend oder vermittelnd tätig ist.
Im Rahmen dieses Projekts werden die Governance (‘Steuerung’) in Bildungssystemen sowie interkulturelle Strategien und Dokumente aller teilnehmenden Länder analysiert. Die Ergebnisse aus den Befragungen von Lehrpersonen, Schulleitungen und anderen lokalen Bildungspartner*innen dienen der Entwicklung einer konzeptionellen Landkarte und bilden den Rahmen für Qualitätsindikatoren sowie für die Darstellung der Merkmale und Prozesse des ICCEP-Entwicklungsmodells. Anhand von Fallstudien wird der Weiter- und Fortbildungsbedarf eruiert, um die bereits vorhandenden Komptenzen aller Akteur*innen der kollaborativen Netzwerke zu erweitern. Daher werden innerhalb des Projektes auch ein Massive Open Online Course (MOOC) und Unterstützungsinstrumente entwickelt, die eine bessere Einbindung von Schüler*innen mit Migrationshintergrund in ihren Bildungsstätten und Gemeinden ermöglichen. Dazu gehört auch eine Schulung über die Strategien und Mechanismen von ICCEP.


PARTNERSCHAFT

Das mehrjährige Projekt wird von Vertreter*innen der Dublin City University (Irland), der Johannes Kepler Universität Linz (Österreich), der Universität Oslo (Norwegen), der Pamukkale Universität (Türkei) und der Junta de Extremadura (Spanien) getragen. Jedes Partnerland verfügt über ein System der Bildungssteuerung und Qualitätssicherung im Bildungswesen und hat einen hohen Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund in den Bildungseinrichtungen. Daher ist die Erforschung der Anwendungsbereiche von ICCEP von Interesse, da dieses auf alle Arten von Schülerinnen und Schülern mit Migrationshintergrund (Flüchtlinge, Asylbewerber*innen und Wirtschaftsmigrant*innen) in Europa angewandt werden kann. Neue Entwicklungs- und Evaluierungsmodelle sollen eine Weiterentwicklung von Kompetenzen ermöglichen und andere wichtige Indikatoren beobachtbar und sichtbar machen. Diese sollen allen interessierten Akteur*innen ermöglichen, vorhandene Kompetenzen des professionellen Umgangs mit kultureller Diversität auszubauen, um besser auf die Bedürfnisse von Schüler*innen einzugehen. Durch das Projekt wird ein umfassender Prozess zur gemeinde- und diversitätsbezogenen Entwicklung angestrebt, der mit den Steuerungsstrukturen im Bildungswesen der EU vereinbar ist.


AKTIVITÄTEN DES PROJEKTS

Auswertung von vorliegenden Studien und Diskussionen mit den wichtigsten Interessengruppen im jeweiligen Land, um eine konzeptuelle Landkarte des Feldes und Indikatoren des ICCEP-Modells zu entwickeln

Eine explorative Befragung von Lehrerinnen zu förderlichen und hinderlichen Faktoren und Akteurinnen für Planung, Entwicklung und Evaluation von interkulturellem Lernen, zur Unterstützung von Schüler*innen mit Migrationshintergrund sowie der darauf bezogenen Zusammenarbeit zwischen den Schulen

Publikationen und Veranstaltungen für Multiplikator*innen zur Verbreitung, Präsentation, Bewusstseinsbildung und Bewertung der Projektergebnisse

Entwicklung eines MOCC für Schulleitungen, Schulqualitätsmanager*innen, Bildungseinrichtungen und außerschulische Organisationen für die Teilnahme am ICCEP

Entwicklung eines Trainingsprogramms und einer Lernumgebung

Entwicklung von Kriterien und Indikatoren für die Evaluation der Projektergebnisse

Fallstudien an Schulen in den vier Partnerländern

Konzeptionelle Landkarte des Forschungsprojekts